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Tipps zu einer angemessen Reaktion auf Störungen

Vorbereitung

Seien Sie auf Störungen vorbereitet!

  • „Ich überlege mir im Vorfeld, wie ich damit umgehe, wenn sich ein Kind z. B. im Unterricht fachfremd beschäftigt oder sein Tablet nicht geladen ist. Wenn ich unsicher bin, wie ich auf einen bestimmten Regelverstoß reagieren soll, tausche ich mich mit meinem Klassenteam aus. Außerdem gibt es bei Regelverstößen Ansprechpartner für die Tabletklassen. Wenn ich in medienerzieherischen Aspekten unsicher bin, kann ich immer nachfragen."

  • „In meiner Klasse gilt das vereinbarte Handzeichen ‚Gerätepause‘ (z. B. geschlossene Hülle oder Tablet an den Tischrand legen), wenn ich merke, dass die Aufmerksamkeit sinkt oder sich Störungen häufen. Das Signal bedeutet: kurze Technikpause für alle – zur Sammlung und zum Reset.“

Konsequenz

Fordern Sie die Einhaltung von Regeln konsequent ein!

  • „An unserer Schule gelten einheitliche Tablet-Regeln für alle Jahrgangsstufen. Da die Regeln als Poster in jedem Klassenzimmer hängen, habe ich jederzeit die Möglichkeit, die Lernenden konkret darauf hinzuweisen.“

  • „Wenn ein Schüler die Gerätezeit nicht einhält oder verbotene Inhalte aufruft, spreche ich ihn nicht vor der Klasse an. Stattdessen gehe ich ruhig zu seinem Platz und kläre die Situation leise. So bleibt der Lernfluss erhalten und die Beziehung wird nicht belastet.“

  • „Ich betone besonders positives Verhalten. Wer regelmäßig gewissenhaft mit dem Gerät umgeht (z. B. rechtzeitiges Laden, ordentliche Ablage), erhält sichtbare Rückmeldung – etwa in Form eines digitalen Lobpunktsystems. So entsteht eine Kultur der Verantwortung.“

Ruheinseln

Vereinbaren Sie „digitale Ruheinseln“ bei Überforderung.

  • „Manche Lernenden überreagieren im Umgang mit Technik, weil sie überfordert sind. Für diese Fälle gibt es eine ‚digitale Ruheinsel‘: Das Gerät wird für 10 Minuten zur Seite gelegt. Danach sprechen wir über mögliche Hilfen – das entlastet und schützt die Beziehung.“

  • „Wir treffen uns regelmäßig in der Mittagspause, um uns über das Arbeiten mit mobilen Endgeräten auszutauschen. Dabei geht es häufig um den Umgang mit Regelverstößen und mögliche Konsequenzen. Die Treffen sind freiwillig, werden aber gerade von neuen Lehrkräften gerne angenommen. Es ist immer eine Lehrkraft dabei, die schon mehrere Jahre in einer Klasse mit mobilen Geräten arbeitet. In dieser ungezwungenen Atmosphäre entstehen häufig neue Ideen, die wir in unserer digitalen Pinnwand festhalten.“

Austausch

Nutzen Sie kollegialen Austausch aktiv!

  • „Verbindliche und einheitlich umzusetzende Maßnahmen sind zwar wünschenswert, aber aufgrund der mangelnden Flexibilität in der Praxis nicht immer umzusetzen. Ansprechpersonen aus dem Kollegium in beratender Funktion sind manchmal hilfreicher als ein rigider Maßnahmenkatalog.

    Wenn z. B. klar definiert ist, in welchen Zeitfenstern und über welchen Kanal die verantwortlichen Lehrkräfte für die Beratung zu konkreten Situationen zur Verfügung stehen, sinkt die Hemmschwelle, sich über Regelverstöße und deren Umgang offen zu unterhalten und so auf informeller Ebene einen einheitlichen und sinnvollen Weg zu finden.“

Unterstützungsangebote

Binden Sie bei medienerzieherischen Problemen die schulinternen Unterstützungsangebote und Erziehungsberechtigten mit ein!

Durch die erweiterte Ausstattung gelangen nicht nur zahlreiche digitale Endgeräte in die Schule, sondern es ändert sich auch das Mediennutzungsverhalten in der Schule, sowie zuhause. Medienerziehung ist also gemeinsame Aufgabe von Schule und Elternhaus, daher sollten Lehrkräfte und Erziehungsberechtigte in kontinuierlichem Austausch stehen.

  • „Wenn Regeln verletzt werden, notiere ich dies unaufgeregt direkt auf meiner Übersicht oder im digitalen Klassenbuch – ohne laut zu werden. Die sachliche Dokumentation zeigt den Lernenden, dass Störungen bemerkt, aber nicht dramatisiert werden. Die Eltern werden über den Messenger darüber informiert. Der Verlauf von wiederholten Regelverstößen kann in einem direkten Gespräch mit den Eltern oder nur mit dem Lernenden besprochen und entsprechende Maßnahmen beschlossen werden.“

  • „Häufig werden auch Probleme beim Umgang mit digitalen Geräten im häuslichen Umfeld in die Schule hineingetragen. Wir thematisieren daher regelmäßig in den Klassen, dass unsere Schulregeln auch im digitalen Bereich gelten und wir keine Beleidigungen und Beschimpfungen dulden. Am ersten Elternabend sprechen wir auch immer die Verantwortung der Erziehungsberechtigten für den Umgang der Schülerinnen und Schüler zu Hause mit den digitalen Geräten an, wenn sie ihnen ein digitales Gerät überlassen“

Reflexionsrunden

Bauen Sie regelmäßige Reflexionsrunden zur Mediennutzung ein!

  • „Jede Woche reflektieren wir kurz gemeinsam: „Wie lief die Arbeit mit dem Tablet? Gab es Störungen? Was lief gut?“ Die Schülerinnen und Schüler schreiben dazu drei kurze Sätze in ihr digitales Lerntagebuch. Das stärkt ihre Selbstwahrnehmung und beugt künftigen Regelverstößen vor.“

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