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Unterrichtsentwicklung mit Digitalen Lernaufgaben

In der zunehmend digitalen Welt ist die Integration digitaler Medien ein wichtiger Bestandteil der Unterrichtsentwicklung. Sie bereichern das Lernen, erleichtern den Zugang zu Informationen und bieten Schülerinnen und Schülern zusätzliche Möglichkeiten , zu lernen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Digitale Lernaufgaben einen wichtigen Beitrag zur Unterrichtsentwicklung leisten können, sowohl für Sie als Lehrkraft als auch für Ihre Schule.

Den eigenen Unterricht weiterentwickeln

Digitale Lernaufgaben zeichnen sich immer durch eine präzise didaktische Zielsetzung aus, die erst durch den Einsatz digitaler Medien erreicht oder zumindest erheblich verbessert werden kann. Wenn Sie sich darüber Gedanken machen, wie Sie digitale Medien und Tools effektiv in Ihren Unterricht einbinden können, dann bieten Digitale Lernaufgaben wertvolle Impulse und Anleitungen.

Didaktische Zielsetzungen nutzen

Die vier Zielbereiche des Orientierungsrahmens stellen konkrete Ideen und Orientierungshilfen zur Verfügung. Hier sind einige Beispiele, wie Sie die Zielbereiche zur Weiterentwicklung Ihres Unterrichts einsetzen könnten:

  1. Suchen Sie nach digitalen Materialtypen, die Sie bisher nicht in Ihrem Unterricht eingesetzt haben. Überlegen Sie, wie Sie die Digitale Welt inhaltlich und methodisch in Ihrem Unterricht einsetzen könnten.

  2. Finden Sie Anregungen, um Individualisierung in Ihrem Unterricht umzusetzen, indem Sie digitale Werkzeuge zu Hilfe nehmen.

  3. Überlegen Sie, welche Möglichkeiten sich anbieten, um digitale Medien zur Zusammenarbeit in der Peergroup und für Peer-Feedback einzusetzen.

  4. Erstellen Sie offene Aufgaben, die kreative Lösungsmöglichkeiten zulassen. Der Bereich Weg & Ziel gibt dabei Impulse für den Einsatz digitaler Tools und Werkzeuge für handlungs- und produktorientierte Ansätze.

Didaktische Zielsetzungen

In diesem Beitrag erhalten Sie weitere Anregungen und ausführliche Informationen zu den vier Zielbereichen.

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An Unterrichtsbeispielen orientieren

Die Sammlung „mebis Digitale Lernaufgaben” enthält zahlreiche Unterrichtsbeispiele von anderen Lehrkräften, die Ihnen auf vielfältige Weise bei der Entwicklung Ihres Unterrichts behilflich sein können:

  • Inspiration: Beim Durchsehen der Unterrichtsbeispiele anderer Lehrkräfte können Sie neue Ideen und Herangehensweisen für Ihren eigenen Unterricht gewinnen. Sie können sehen, wie Kolleginnen und Kollegen komplexe Konzepte vermitteln oder schwierige Themen vereinfachen.

  • Bewährte Lehrpraktiken: Die Unterrichtsbeispiele bieten Einblicke in erfolgreiche Unterrichtsstrategien. Sie können von den Erfahrungen und dem Fachwissen anderer Lehrkräfte profitieren und diese bewährten Praktiken in Ihren eigenen Unterricht integrieren.

  • Anpassungsfähigkeit: Sie haben die Möglichkeit, die Unterrichtsbeispiele an die Bedürfnisse Ihrer Lernenden und die Anforderungen Ihres Lehrplans anzupassen. Dies erlaubt Ihnen, Ihre Unterrichtsmaterialien und -methoden flexibel zu gestalten.

  • Adaptation für verschiedene Gruppen: Die Unterrichtsbeispiele zeigen, wie Lehrkräfte ihren Unterricht an verschiedene Altersgruppen, Lernstile und Fähigkeitsniveaus anpassen. Sie können diese Anpassungen in Ihrem eigenen Unterricht berücksichtigen.

Nutzen Sie den Orientierungsrahmen „Digitale Lernaufgaben“, um Ihr Methodenrepertoire zu erweitern und Ihren Unterricht gezielt zu verbessern.

Lehrkräfte, die sich diesen Herausforderungen stellen möchten, können dies durch gezielte Schulung, die schrittweise Integration digitaler Medien in den Unterricht sowie durch Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schülern erreichen.

Kooperation mit anderen Lehrkräften

Der Einsatz Digitaler Lernaufgaben bietet die Möglichkeit, die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften zu fördern und zu etablieren. Diese Kooperationsentwicklung ist von besonderer Bedeutung, da das digitale Lernsetting die Neugestaltung, Entwicklung und Anpassung von bestehenden Unterrichtskonzepten und -methoden erfordert. Gleichzeitig können Lehrkräfte Unterstützung von ihren Kolleginnen und Kollegen erhalten, sei es bei der Auswahl geeigneter Tools oder bei der Bewältigung technischer Herausforderungen. Bei auftretenden technischen Schwierigkeiten können Lehrkräfte, die bereits Erfahrungen mit bestimmten digitalen Werkzeugen gesammelt haben, anderen bei der Lösung von Problemen behilflich sein.

Weiterbildung, Inspiration und Evaluation von Tools

Die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften kann die Unterrichtsentwicklung im Umgang mit digitalen Medien auf vielfältige Weisen unterstützen. Gemeinsame Weiterbildung ermöglicht es Lehrkräften, ihre Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien zu erweitern. Lehrkräfte, die innovative Wege gefunden haben, digitale Medien in ihren Unterricht zu integrieren, können ihre Methoden teilen und andere inspirieren. Durch die gemeinsame Auswahl und Bewertung von digitalen Werkzeugen und Ressourcen wird sichergestellt, dass diese den pädagogischen Zielen entsprechen.

Ideenaustausch und kollegiales Feedback

Die gemeinsame Erstellung von Unterrichtsmaterialien erleichtert die Vorbereitungsarbeit und ermöglicht es, Materialien einfach anzupassen oder kollaborativ zu bearbeiten. Kolleginnen und Kollegen können sich gegenseitig Feedback zu Unterrichtseinheiten geben und Schwachstellen identifizieren, um den Unterricht zu verbessern. Die gemeinsame Planung von Unterrichtseinheiten stellt sicher, dass verschiedene Fähigkeiten und Perspektiven berücksichtigt werden, um den Unterricht an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler anzupassen. Die Erfahrung und Expertise von Kolleginnen und Kollegen kann genutzt werden, um bewährte Praktiken zu teilen und andere bei der Umsetzung ähnlicher Ansätze zu unterstützen.

Reflexion und gegenseitige Unterstützung

Die Zusammenarbeit ermöglicht es Lehrkräften, den Unterricht gemeinsam zu reflektieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen. Sie fördert Motivation und Unterstützung, da Lehrkräfte in einer Gemeinschaft sind, die ähnliche Herausforderungen bewältigt. Die Zusammenarbeit schafft ein unterstützendes Netzwerk von Kolleginnen und Kollegen, das Lehrkräften hilft, sich motiviert zu fühlen und Herausforderungen im Unterricht zu bewältigen. Durch den Austausch von Erfahrungen und das Lernen aus den Fehlern und Herausforderungen anderer Lehrkräfte können Fehlplanungen vermieden und der Unterricht effektiver gestaltet werden.

Fazit: Insgesamt trägt die Kooperation zwischen Lehrkräften dazu bei, das Potenzial digitaler Medien im Unterricht besser zu nutzen, die Qualität des Unterrichts zu steigern und Lehrkräfte in ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Sie ermöglicht es, systematisch die Kompetenzentwicklung der Lernenden zu fördern und gemeinsam digitale Lernräume zu gestalten sowie Unterrichtsmaterial auszutauschen.

Beispiel aus der Praxis

Lehrkräfte bereiten gemeinsam Unterrichtsmaterialien vor

In diesem Artikel erfahren Sie, wie durch die Erstellung einer schulinternen Mediathek ein jahrgangsübergreifender Nutzen für alle Beteiligten entsteht.

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Zusammenarbeit über Schulgrenzen hinweg

Durch die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen wird bereits ein Schulentwicklungsprozess in Gang gesetzt. Eine weitere Möglichkeit zur nachhaltigen Gestaltung dieses Schulentwicklungsprozesses besteht darin, verschiedene Formen der Kooperation zu nutzen und von anderen Schulen oder Lehrkräften außerhalb der eigenen Schule zu lernen. Jedoch sind klare organisatorische Strukturen und Zeitrahmen unerlässlich, um eine solche interne und externe Kooperation erfolgreich umzusetzen.

Beispiele aus der Praxis

Im Rahmen des Pilotversuchs „Digitale Schule der Zukunft” widmen sich die teilnehmenden Schulen fünf Handlungsfeldern der digitalen Schulentwicklung. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Praxisbeispiele zum Handlungsfeld „Schule kooperativ gestalten” vor:

  • Organisation eines Austauschortes von Materialien

    In einem fachschaftsübergreifenden mebis-Kurs für evangelische Religion, katholische Religion und Ethik werden gemeinsam Materialien und Unterrichtsimpulse gesammelt. 

  • Festlegung von Zeitfenstern

    „Damit ein Austausch entsteht, haben je nach Fachschaftsgröße in jeder Fachsitzung ein oder zwei Lehrkräfte die Aufgabe, ein Good-Practice-Beispiel vorzustellen.”

    Anca, Gymnasiallehrkraft

  • Institutionalisierte Koordinationsstrukturen

    In einem Arbeitskreis zum Thema Unterrichtsentwicklung können auf Basis einer gemeinsamen Zielperspektive strukturelle Fragen wie das Doppelstundenmodell oder methodisch-inhaltliche Konzepte diskutiert und erarbeitet werden. Diese fließen dann in den Schulentwicklungsprozess ein. 

  • Institutionalisierte Koordinationsstrukturen

    „Durch die Installation des Arbeitskreises ist Kontinuität und Motivation entstanden. Es gibt regelmäßige Treffen, die Sitzungen werden dokumentiert, Ergebnisse transparent kommuniziert. Wir haben auch gute Erfahrungen gemacht, Eltern und Schülerinnen und Schüler zu den Sitzungen einzuladen und gemeinsam als Schulfamilie darüber nachzudenken, welche Vorstellung wir von gutem Unterricht haben.“

    Schulleiter eines Gymnasiums

  • Definierte Rolle und Aufgabenbeschreibung der Netzwerklehrkräfte

    „Das Netzwerk der DSDZ-Schulen kann man nutzen, um schulübergreifende Kooperation zu initiieren. Im Rahmen von gemeinsamen Fortbildungen können Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsam neue Ideen entwickelt werden.

    Steffi, Gymnasiallehrkraft

  • Unterstützung und Akzeptanz des Gesamtkollegiums und der Schulleitung 

    „Unser Schulleiter hat unseren Austausch gezielt unterstützt, indem er uns die Zeit für die Fortbildung zur Verfügung gestellt hat.“

    Anca, Gymnasiallehrkraft

Wenn Sie die Kooperationsentwicklung Ihrer Schule gezielt stärken möchten, empfehlen wir Ihnen den folgenden Beitrag, der ebenfalls im Zusammenhang mit dem Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft” entstanden ist:

Schulübergreifende Kollaboration stärken

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