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Kooperative Werkzeuge

Sie setzen in Ihrem Unterricht kooperative Unterrichtsmethoden wie Mindmaps oder Kartenabfragen ein? Sie sammeln gemeinsam mit Ihren Schülerinnen und Schülern Ideen in Brainstorming-Phasen mit Notizzetteln? Im alltäglichen Unterricht haben sich viele dieser „analogen“ kooperativen Unterrichtsmethoden bewährt. Digitale Medien bieten zahlreiche Anwendungen an, um diese bewährten Methoden in ein zeitgemäßes Format zu überführen. Analoges wird hier nicht nur einfach digital ersetzt. Anhand von drei bewährten Methoden wird im folgenden Artikel angezeigt, wie Lehrkräfte schrittweise eine kooperative Unterrichtsstruktur digital umsetzen und dabei neue Möglichkeiten nutzen können.

Abschnitt 7

Welche Möglichkeiten eröffnen die digitalen Werkzeuge?

Eine Mind-Map beispielsweise stellt eine effektive Strukturierungsmethode dar und kann im Rahmen des kooperativen Lernens zur Texterschließung verwendet werden. Im ersten Schritt bearbeiten die Schüler das bereitgestellte Textmaterial eigenständig. Anschließend überprüfen sie in Partner- oder Gruppenarbeit ihr Verständnis des Textes und seiner Inhalte. Die Schüler vergleichen ihre Ergebnisse miteinander und erweitern oder verbessern diese zu einem gemeinsamen Produkt. Im letzten Schritt, der Präsentation, wird das Gruppenergebnis im Kontext der Klassenergebnisse überprüft und bewertet.

Der Einsatz digitaler Medien ermöglicht es, Aufgabenstellungen schrittweise in komplexere Formate zu überführen, während die Schüler gleichzeitig an Sicherheit im Umgang mit diesen Werkzeugen gewinnen. Die folgende Tabelle stellt exemplarisch einige ausgewählte digitalen Werkzeuge und deren Funktionen, die für die o.g. Bereiche eingesetzt werden können.

Tool / Funktion

1.gemeinsame Erstellung von Medienprodukten

2.Einsicht / Beschäftigung mit der Arbeit der Mitlernenden

3.Begleitung des Arbeitsprozesses durch die Lehrkraft

4.(Selbst-) Organisation

Cloudspeicher

Bereitstellung von Materialien

Bereitstellung von Materialien

Ständiges Einsehen des Arbeitsstandes jeder Gruppe

 

Drive

Änderungsverfolgung

Kommentarfunktion

Kommentarfunktion

Kommentarfunktion

 

Messenger/ Viko

Einrichtung von Gruppen

Abstimmungen

 

Erreichbarkeit für Fragen

Erinnerung an Abgabefristen

 

Lernplattform

 

Gegenseitige Beurteilung

Abgabefunktion

Audio-Feedback

Setzen von Häkchen bei erledigten Aufgaben

Orga-Tools

Teilen von Kalendern

 

 

Notiz-App

Kalender

Lesezeichen

Digitale Pinnwände

Bereitstellung von Materialien

Aufgabenverteilung

Kommentarfunktion

Likes

Kommentarfunktion

Likes

Kommentarfunktion

Likes

 

Mindmaps

Gemeinsames Brainstorming

 

 

 

Warum digital und nicht analog?

Neue Möglichkeiten entdecken

Der Beitrag stellt im ersten Teil exemplarisch ausgewählte analoge Methoden in der digitalen Welt vor. Dabei werden die Vorzüge einer digitalen Umsetzung verdeutlicht, welche sich nicht nur auf eine einfache und spiegelbildliche Übertragung der analogen Methode beschränken.

Diese Vorteile der digitalen Umsetzung werden im zweiten Teil für Unterricht, Lernende und Lehrkraft zusammenfassend dargestellt. Durch den Einbezug digitaler Werkzeuge ergeben sich neue Lernsettings, welche ein kollaboratives lernwirksames Arbeiten im Unterricht ermöglichen. Dabei erfahren die Schülerinnen und Schüler Selbstwirksamkeit in der gemeinsamen Bearbeitung von Aufgabenstellungen, welche nicht länger auf den Klassenraum beschränkt ist. Durch die Verwendung digitaler Medien erschließen die Lernenden zeit- und ortsunabhängig neue Informationen im Team. Echte digitale Teilhabe von Schülerinnen und Schülern mit körperlichen Einschränkungen wird durch die barrierearm gestalteten Tools erreicht. Allen Vorteilen zum Trotz gilt jedoch der Grundsatz: Der Einsatz von Tools darf kein Selbstzweck sein! Bei der Auswahl der digitalen Werkzeuge ist darauf zu achten, dass diese die angestrebten Lehrziele unterstützen.

Im Folgenden werden zunächst für drei ausgewählte Methoden die Vorteile einer Realisierung mit digitalen Werkzeugen beschrieben.

Mindmapping 2.0

Wie strukturiert man komplexe Inhalte digital?

Mindmapping ist eine kreative Technik, um Informationen strukturiert und übersichtlich darzustellen. Im schulischen Kontext finden sich zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten, sei es bei der Sammlung von Ideen und Vorwissen, bei der Aufbereitung von Informationen, als Diagnoseinstrument zum Aufdecken von Wissenslücken oder als Wiederholung.

Unterrichtsbeispiel

Im ausgewählten Unterrichtsbeispiel dienen digitale Mindmaps zur Strukturierung von komplexen Texten. Daraus ergeben sich folgende Vorteile:

CC BY-SA 4.0 ISB
  • Flexibiltät einer digitalen Ideensammlung

    Die Verwendung eines digitalen Mindmapping-Werkzeugs erlaubt, während der Erstellung Anpassungen vorzunehmen. Wird beispielsweise der Platz für einen Ast „zu knapp”, dann kann der gesamte Zweig leicht an eine Stelle mit mehr freiem Platz verschoben werden. Optisch ansprechende Ergebnisse sind so auch für Lernende umsetzbar, welche die Aufteilung der Inhalte im Vorfeld noch nicht abschätzen können. Auch können mulitmediale Elemente eingebunden werden.

    Ist der Inhalt des Textes erschlossen, geht es an die Planung der Mindmap. Hierzu erstellen die Schülerinnen und Schüler mithilfe ihrer gesammelten Informationen eine Mindmap mit einem vorgegebenen Tool.
  • Arbeitsprozesse vereinfachen

    Die Verwendung eines digitalen Mindmapping-Werkzeugs ermöglicht das einfache Duplizieren erstellter Vorlagen, welche mit weiterführenden Hinweisen angereichert werden können.

    Hinweis: Bei schwächeren Schülergruppen empfiehlt es sich, passende Oberpunkte vorzugeben.
  • Mühelos Inhalte teilen und anpassen

    Durch die digitale Umsetzung kann die Mindmap leicht per Link mit einem Partner ausgetauscht werden und Änderungen sind schnell und ohne große Hürden umsetzbar. Auf diese Weise entstehen optisch ansprechende Ergebnisse, welche frei von Farbklecksen oder durchgestrichenen Inhalten sind.

    Ist der Inhalt des Textes mithilfe einer Mindmap zusammengefasst, werden in der Pair-Phase die Ergebnisse mit einem Partner ausgetauscht und gegebenenfalls überarbeitet.
  • Gespeicherte Inhalte unmittelbar abrufen

    Die in digitaler Form vorliegenden Mindmaps können durch Aufruf der entsprechenden Webseite oder der gesicherten Datei über ein Darstellungsmedium wie Beamer oder interaktives Display schnell für Präsentationszwecke abgerufen werden.

    Anschließend erfolgt die Wiedergabe des Textinhalts mithilfe einer Mindmap.
  • Weiteres Beispiel aus der Unterrichtspraxis:

    • Durch die Verwendung digitaler Tools können neue Erkenntnisse zu einem späteren Zeitpunkt leicht in die bestehenden Mindmaps übertragen werden.

    • Zur Erstellung können multimediale Elemente verwendet werden.

    • Alternativ zur Handschrift kann die Tastatur eingesetzt werden.

    Methode: Die Lernenden erarbeiten zunächst arbeitsteilig Inhalte und erstellen dazu eine Mindmap. Im anschließenden Austausch erklären sie sich gegenseitig ihre Inhalte und jeder ergänzt diese neuen Inhalte in seiner Mindmap.
Brainstorming 2.0

Wie kann man digital Ideen sammeln und clustern?

Als Brainstorming bezeichnet man einen Ansatz, mit dem versucht wird, viele Ideen zur Lösung eines Problems zu finden. Die Brainstorming-Methode ermöglicht Lernenden sich aktiv einzubringen und Ideen zu einem Thema oder einem aufgezeigten Problem zu äußern. Dabei sind alle Vorschläge erwünscht, ganz gleich ob sich diese einfach realisieren lassen oder nicht. Die Schülerinnen und Schüler dürfen ihrer Kreativität freien Raum lassen. Vorschläge anderer dürfen aufgegriffen und ergänzt, jedoch nicht kritisiert werden.

Digital umgesetzt ergeben sich daraus folgende Vorteile:

  • Intuitive Bedienung

    Mit nur wenigen Klicks kann in einem digitalen Werkzeug (hier z. B. mindwendel) ein neues Brainstorming erstellt werden. Die Aufgabenstellung wird später in der Nutzersicht ebenfalls angezeigt. Auf diese Weise sind das „Thema” und die gesammelten Ideen übersichtlich auf einer Webseite zusammengefasst dargestellt.

    Die Lehrkraft gibt die Aufgabenstellung ein und schon kann es losgehen.
  • Kategorisierung von Ideen

    In der analogen Variante könnten „Label” beispielsweise durch verschieden farbige Karten umgesetzt werden. In der digitalen Variante kann bei Bedarf auch mehr als ein passendes Label zugeordnet werden.

    Um Ideen leichter zu strukturieren, können Label definiert werden. Die einzelnen Ideen können so übergeordneten Kategorien zugeteilt werden.
  • Unkompliziertes Teilen

    Die Schülerinnen und Schüler benötigen zur Abgabe ihrer Ideen lediglich ein mobiles Endgerät und einen Zugang zum Internet. Weitere Vorbereitungen sind durch die Lehrkraft nicht erforderlich.

    Nach der Eingabe der Aufgabenstellung kann die Sammlung von Ideen starten. Hierzu wird der Link bzw. der QR-Code mit den Lernenden geteilt.
  • Das Klassenzimmer virtuell ausweiten

    Das Brainstorming kann von den Lernenden auch außerhalb des Klassenraums wieder aufgerufen werden. So können die Schülerinnen und Schüler die Ideen beispielsweise auch nach einer gemeinsamen Plenumsphase in individuellen Arbeitsprozessen einbeziehen.

    Nach der Vorstellung der Themenfrage reichen die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen ein.
  • Kategorisierung digital unterstützen: Label

    Die Zuordnung von Labeln zu den einzelnen Ideen kann auch im Nachhinein noch verändert werden. Sollte in der gemeinsamen Diskussion die Notwendigkeit von neuen Labeln erforderlich sein, so können diese hinzugefügt werden.

    Im Plenum können die Ideen besprochen und eine Kategorisierung durch die vorausgewählten Label vorgenommen werden.
  • Vereinfachte Entscheidungsfindung

    Durch die Möglichkeit für Ideen abzustimmen, können diese höher priorisiert und somit eine gemeinsame Entscheidungsfindung herbeigeführt werden.

    Pro Idee kann ein Lernender maximal ein "Like" für eine Idee abgeben. Auf diesem Weg kann unabhängig von persönlichen Beziehungen auch anonym eine Zustimmung zu Ideen abgegeben werden.
  • Den Überblick nicht verlieren

    Um auch bei vielen eingereichten Ideen den Überblick nicht zu verlieren, bieten die Anwendungen verschiedene Möglichkeiten der Sortierung an. Diese sehen je nach Tool beispielsweise eine Sortierreihenfolge nach „Likes“ oder Labels vor. Digitale Anwendungen bieten zudem eine Sicherung der Ideensammlung für die spätere Verwendung an.

  • Weitere Einsatzmöglichkeiten

    z. B. Reflexion und Feedback

    Holen Sie von Ihren Schülerinnen und Schülern digital Feedback ein.

    Formulieren Sie den Arbeitsauftrag für Ihre Schülerinnen und Schüler und leiten Sie so eine Reflexion an.
  • Weitere Einsatzmöglichkeiten

    z. B. Reflexion und Feedback

    Stimmung einfangen - Über das digitale Tool können die Lernenden ihre Gedanken zur Unterrichtsstunde und zum Einsatz des digitalen Werkzeugs sichtbar machen.

    Die Lernenden reflektieren die Unterrichtseinheit und können über "Likes" der Meinung anderer zustimmen. So wird deutlich, ob es sich nur um eine Einzelmeinung handelt.
Kartenabfrage 2.0

Wie kann man digital Ideen sammeln und clustern?

Kartenabfragen sind eine kooperative Technik, um Ideen zu sammeln, für alle sichtbar darzustellen und danach zu clustern. Der Vorteil der Kartenabfrage zu anderen Sammelmethoden ist, dass hier unabhängig von anderen Meinungen zunächst die eigenen Einfälle im Mittelpunkt stehen. Dazu werden Karten oder Karteikarten verwendet, auf welchen relevante Informationen, Ideen oder Begriffe von den Lernenden notiert werden. Diese Karten werden an einem Board gut sichtbar für alle gesammelt und können anschließend nach verschiedenen Kategorien geclustert werden.

Im Folgenden werden der Einsatz und die sich ergebenden Vorteile einer digitalen Kartenabfrage anhand eines Beispiels aufgezeigt.

  • Alles auf einen Blick

    Der Arbeitsauftrag der Lehrkraft kann direkt im digitalen Tool eingegeben werden, wodurch Begleitpräsentationen und die damit erforderliche Notwendigkeit einer zweiten Projektionsfläche entfallen.

    Beispiel – Sammlung von Interessen der Anspruchsgruppen (Stakeholder) eines Unternehmens Die Lehrkraft kann die Aufgabenstellung in der digitalen Anwendung eingeben und diese per QR-Code bzw. Link mit der Lerngruppe teilen. Dabei kann eine Farbzuordnung zur späteren Kategorisierung der Karten vorgegeben werden.
  • Aktivierung der Lernenden

    Durch die Nutzung der mobilen Endgerät der Schülerinnen und Schüler können sich diese aktiv an der Bearbeitung beteiligen. Durch die farbliche Zuordnung können die Karten später „leichter“ geclustert werden. Eine falsche Farbzuordnung oder Rechtschreibfehler können nach dem Senden durch die Lehrkraft behoben werden.

    Die Lernenden können eine beliebige Anzahl an Karten ausfüllen und an die „Tafel senden“.
  • Clustern - in Kategorien denken

    Die von den Lernenden gesendeten Karten können über ein Anzeigemedium wie Beamer oder Display strukturiert und übersichtlich dargestellt werden. Im Vergleich zur analogen Durchführung können die digitalen Kartenboards auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgerufen werden.

    Die übermittelten Karten werden im Plenum besprochen. Hier können die Karten frei positioniert und nach bestimmten Kriterien kategorisiert werden. Zur besseren Strukturierung können Überschriften oder auch Pfeile hinzugefügt werden.
  • Einfaches Speichern und Teilen

    Das digitale Board reduziert den Arbeitsaufwand für die Lehrkraft, da das Abfotografieren bzw. das Kopieren des Arbeitsergebnisses entfällt.

    Am Ende kann die Kartenabfrage als Bild gespeichert und den Schülerinnen und Schülern für die persönlichen Lernunterlagen bereitgestellt werden.
  • Weitere Einsatzmöglichkeiten

    Wiederverwendung von Kartensets

    Durch einen Import können Karten von anderen Boards auf einem Board zusammengefasst werden.

    Hinweis: Hier kann ggf. etwas Nacharbeit oder Vorarbeit sinnvoll sein, um unnötige Duplikate von Karten zu vermeiden.

    Digitale Anwendungen bieten zudem den Vorteil, Karten aus bereits bestehenden Boards zu importieren. Auf diesem Weg können verschiedene Gruppenergebnisse oder Kartensets aus einzelnen Unterrichtsstunden zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden.
  • Weitere Einsatzmöglichkeiten

    Kollaborativ geführte Glossare

    Ein weiteres Einsatzszenario sind kollaborativ geführte Glossare. So können Lernende ihnen unbekannte Begriffe an das Board senden, welche wiederum von Mitschülerinnen und Mitschülern durch eigene Definitionen erklärt werden.

    Die Lernende können sich so gegenseitig beim Textverständnis und beim Aufbau des Wortschatzes unterstützen.
  • Weitere Einsatzmöglichkeiten

    Einfache Erstellung von Duplikaten

    Nützlich kann auch die Erstellung von Duplikaten sein. Auf diesem Weg kann nach einer gemeinsamen Plenumsphase mit einer ersten Bearbeitung des Boards dieses für Schülergruppen dupliziert werden. Die einzelnen Gruppen können dann einen ausgewählten Teilbereich eines Themas bearbeiten.

    Nach der gemeinsamen Sammlung von Kriterien (weiße Karten) kann das Board für die verschiedenen Rechtsformen (AG, KG, GmbH, etc.) kopiert werden.
Vorteile digitaler Werkzeuge

Was bringt mir die digitale Umsetzung?

Im Vorfeld einer jeden Unterrichtseinheit steht die sorgfältige und wohlüberlegte Planung. Die Unterrichtsplanung ermöglicht es Lehrkräften, den Lernprozess gezielt zu gestalten und individuell auf die Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler einzugehen. Eine sorgfältig ausgearbeitete Planung legt den Grundstein für einen effektiven Unterrichtsverlauf und schafft Raum für kreative Unterrichtsmethoden. Die Frage, ob der Unterricht analog oder digital gestaltet werden soll, spielt eine bedeutende Rolle. Während analoge Methoden oft auf bewährte Traditionen setzen und einen direkten persönlichen Austausch ermöglichen, resultieren aus dem Einsatz digitaler Werkzeuge Erleichterungen für die Lehrkraft bei der Vorbereitung und bieten zugleich neue Chancen, die Lernumgebung zu erweitern und multimediale Ressourcen einzubeziehen.

  1. Reduktion des Vorbereitungsaufwands und multimediale Gestaltungsmöglichkeiten

    Früher erforderte die „analoge“ Durchführung, dass ausreichend Papierbögen sowie Farbstifte bereitgestellt wurden. Digitale Anwendungen erleichtern Lehrkräften nicht nur den Prozess, sie bieten zudem einige nützliche Funktionen an. Durch das einfache Teilen per Link oder QR-Code können Sie schnell und ohne großen Vorbereitungsaufwand gemeinsam mit Ihren Schülerinnen und Schülern kollaborative Methoden anwenden. Bei digitalen Werkzeugen können im Vergleich zu beispielsweise „analogen“ Varianten auf Papier multimediale Lernprodukte entstehen. So lassen sich je nach Anwendung Bilder oder Links integrieren.

  2. Zeit- und ortsunabhängige Durchführung

    Mit digitalen Tools müssen sich Lernende nicht mehr zeitgleich im gleichen Klassenzimmer befinden. Über das Internet können zeit- und ortsunabhängig digitale Handlungsprodukte auch außerhalb des Unterrichts erstellt werden.

  3. Sicherung der Arbeitsergebnisse

    Damit die Lerninhalte den Schülerinnen und Schülern im Bedarfsfall auch außerhalb des Klassenraums zur Verfügung standen, mussten beispielsweise Mindmaps von der Lehrkraft abfotografiert werden und als Kopie an die Klasse verteilt werden. Die digital erstellten Varianten können per Download als Bild- oder PDF-Datei gesichert und über einen Messenger verteilt werden. So können sie auch zu einem späteren Zeitpunkt, wie beispielsweise in der Wiederholung der Lerninhalte vor Leistungsnachweisen wieder aufgerufen und besprochen werden.

  4. Erleichterte Anpassung an die individuellen Bedürfnisse

    Durch eine 1:1-Ausstattung oder über ihre Smartphones können Lernende sich aktiv bei der Erstellung beteiligen. Diese gemeinschaftlich erstellten digitalen Handlungsprodukte können die Lernenden in einer persönlichen Kopie wiederum an ihre Bedürfnisse anpassen und erweitern. Dabei haben alle Schülerinnen und Schüler die Mindmap übersichtlich vor sich liegen und niemand muss auf dem „kopfstehend“ schreiben. Durch einfaches Hinaus- bzw. Hineinzoomen lässt sich die Gesamtstruktur auch bei großen Mindmaps besser erfassen. Für Schülerinnen und Schüler mit körperlichen Einschränkungen stellen die barrierearmen Tools Vorteile in der Verwendung dar.

  5. Nachträgliche Verbesserung von Fehlern und Optik

    Auch ärgerliche Schreibfehler oder Farbkleckse beeinträchtigen nun nicht länger die Optik. Doch nicht nur Fehler lassen sich schnell und unkompliziert verbessern, sollte bei z.B. einer Mindmap der Platz für „Verzweigungen“ an einer Stelle knapp werden, so kann der komplette Zweig an eine Stelle mit mehr Freiraum verschoben werden.

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