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Gemeinsames Qualitätsverständnis für Unterricht mit digitalen Medien entwickeln

Das „Wie“ im Unterricht – also die konkrete Umsetzung und Gestaltung des Lernprozesses – ist im Schulalltag immer eng mit dem „Warum“ verbunden: Dem pädagogischen Ziel und dem Lernverständnis, das dahintersteht. Die Entscheidung, digitale Medien einzusetzen, muss vor diesem Hintergrund stets reflektiert werden und sich an den übergeordneten Bildungsabsichten orientieren.

Unterrichtsentwicklung ganzheitlich betrachtet

Drei Perspektiven beim Einsatz digitaler Medien

Im Rahmen des Erziehungs- und Bildungsauftrags obliegt es den Schulen, die Schülerinnen und Schüler zu einem kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu befähigen. Dazu ist es unerlässlich, dass Lehrkräfte ein fundiertes Verständnis für die Chancen der Digitalität entwickeln und diese gezielt nutzen, um Lernprozesse professionell zu gestalten.

Im schulischen Kontext lassen sich drei zentrale Perspektiven in Bezug auf den Einsatz digitaler Medien identifizieren:

  1. Kompetenzerwerb von Schülerinnen und Schülern
    Die erste Perspektive thematisiert die Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler benötigen, um in einer zunehmend digitalen Welt souverän und kritisch agieren zu können. Im Fokus steht dabei die Frage, auf welche Weise Schulen diese Kompetenzen wirksam vermitteln können. Der bayerische Medienkompetenzrahmen liefert hierzu wertvolle Ansätze und Orientierungshilfen.

  2. Digitale Medien als Werkzeuge für lernwirksamen Unterricht
    Die zweite Perspektive betrachtet digitale Medien als Instrumente, die gezielt zum Zwecke der Gestaltung eines effektiven und zukunftsorientierten Unterrichts eingesetzt werden können. In diesem Zusammenhang betont die Kultusministerkonferenz die Relevanz der Integration digitaler Medien, um Schülerinnen und Schüler auf die digitale Arbeitswelt vorzubereiten, Lehr- und Lernprozesse zu optimieren und das Potenzial dieser Technologien umfassend zu nutzen (KMK, 2021).

  3. Organisatorische Unterstützung durch digitale Medien
    Durch die gezielte Nutzung digitaler Werkzeuge können alltägliche Aufgaben effizienter gestaltet werden, sodass Lehrkräfte mehr Zeit für die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern aufwenden können. Ihr Einsatz unterstützt den Austausch mit den Erziehungsberechtigten, die kollegiale Zusammenarbeit und die berufliche Weiterentwicklung.

Das K+5-Modell konzentriert sich auf die ersten beiden Perspektiven und bietet Orientierungshilfen, die über die reine technische Nutzung digitaler Endgeräte hinausgehen. Es integriert diese systematisch in eine umfassende Unterrichtsplanung und -reflexion. Medienerziehung – verstanden als Vermittlung von Medienkompetenz – wird dabei als zentraler Bestandteil des Fachunterrichts betrachtet. So unterstützt das Modell Lehrkräfte dabei, das „Wie“ der digitalen Mediennutzung bewusst mit dem „Warum“ ihres Unterrichts zu verknüpfen und dadurch die Lernwirksamkeit nachhaltig zu erhöhen.

Schwerpunktssetzung

Eine Schwerpunktsetzung bei der Unterrichtsentwicklung kann anschließend helfen, weitere Fortbildungsinhalte so zu definieren, dass die Lehrkräfte, die für das angestrebte Unterrichtskonzept erforderlichen Kompetenzen auf- und ausbauen können. Die gemeinsam getroffenen Entscheidungen bilden so die Grundlage für einen längerfristigen und dennoch zeitlich überschaubaren Fortbildungsplan, der die erforderlichen Lehrkompetenzen benennt und entwickelt.

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