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Die Fortbildungsplanung anpassen

Durch die Arbeit mit mobilen Endgeräten im Unterricht verändert sich für viele Lehrende die Unterrichtssituation grundlegend. In der gesamten Schulgemeinschaft entstehen dabei Erwartungen im Hinblick auf die damit verbundene Weiterentwicklung des Unterrichts. Um den Lehrkräften bei der Einführung in die Arbeit mit mobilen Endgeräten passgenau unter die Arme greifen zu können, muss das bestehende Medienkonzept mit der enthaltenen Fortbildungsplanung an das veränderte Unterrichtssetting angepasst werden. Im folgenden Beitrag finden Sie Anregungen und Impulse aus der Praxis, die dabei helfen können, anhand von vier ausgewählten Leitfragen Fortbildungen für Ihr Kollegium gewinnbringend zu organisieren. 

Zielsetzung

Lehrkräfte auf ein neues Unterrichtssetting vorbereiten

Der Unterricht in einer Klasse, die mit mobilen Geräten arbeitet, macht die Entwicklung und Vertiefung digitaler Lehrkompetenzen jeder einzelnen Lehrkraft erforderlich. Gleichzeitig sollten Fortbildungen für Lehrkräfte und die damit verbundene Fortbildungsplanung einer Schule nicht nur als individuelle Maßnahme für einzelne Lehrkräfte verstanden werden, sondern im Sinne der Unterrichtsentwicklung als ein wichtiger Bestandteil der Weiterentwicklung der gesamten Schule.

Digitale Expertise stärken bedeutet

  • Persönlich: Sicherheit und Orientierung gewinnen

  • Pädagogisch: Souveränität im Umgang mit Störungen

  • Didaktisch: Unterricht weiterentwickeln

© istock.com/Rocket

Fortbildungsplanung anzupassen bedeutet

  • Kurzfristig: Jede Lehrkraft verfügt über die notwendigen technischen, didaktischen und pädagogischen Fertigkeiten, um im neuen Setting unterrichten zu können.

  • Mittelfristig: Das Kollegium / einzelne Fachschaften setzt / setzen sich gemeinsam didaktische Schwerpunkte und entwickelt neue Konzepte zur Unterrichtsentwicklung.

  • Langfristig: Bestehende Konzepte werden kontinuierlich anhand neuer Herausforderungen geprüft, überarbeitet und angepasst.

Schuleigene Fortbildungsplanung

Welche Potenziale entstehen im Bereich der Fortbildungsplanung?

Der Unterricht in einer Klasse, die mit mobilen Geräten arbeitet, macht die Entwicklung und Vertiefung digitaler Lehrkompetenzen jeder einzelnen Lehrkraft erforderlich. Gleichzeitig sollten Fortbildungen für Lehrkräfte und die damit verbundene Fortbildungsplanung einer Schule nicht nur als individuelle Maßnahme für einzelne Lehrkräfte verstanden werden, sondern im Sinne der Unterrichtsentwicklung als ein wichtiger Bestandteil der Weiterentwicklung der gesamten Schule.

Damit kommt der schuleigenen Fortbildungsplanung eine wichtige Bedeutung zu. Ausgehend vom veränderten Bedarf birgt die Umsetzung des erweiterten Settings aufgrund folgender Aspekte enormes Potenzial, wirksame unterrichtsbezogene Fortbildungen zur Weiterentwicklung des Unterrichts zu etablieren:

  • Die Fortbildungsinhalte weisen eine hohe unterrichtsbezogene Relevanz auf und die Rahmenbedingungen der erweiterten Ausstattung bieten ideale Voraussetzungen zur unmittelbaren Umsetzung im Unterricht. Dabei können schulinterne Ressourcen und Anregungen mit externen Fortbildungsangeboten (lokal, regional, zentral) verzahnt und für die schulische Entwicklung genutzt werden.

  • Etablierte Unterstützungssysteme bieten eine kontinuierliche Begleitung der Lehrkräfte bei der konkreten Umsetzung der gezeigten Inhalte.

  • Das Unterrichten mit mobilen Endgeräten bietet viele Lernanlässe in den informellen und selbstorganisierten Situationen, indem Lehrkräfte Herausforderungen bewältigen, Neues ausprobieren, sich untereinander austauschen.

  • Eine große Anzahl an Lehrkräften arbeitet an gleichen Herausforderungen. Dies bietet ideale Voraussetzungen für Austausch und Zusammenarbeit.

  • Durch den hohen Praxisbezug kann der Nutzen und die Relevanz der Fortbildungsinhalte einfach verdeutlicht werden.

  • Von der Schule definierte notwendige Lehr- und Bedienkompetenzen geben Orientierung für erforderliche Kompetenzentwicklung und sind Ausgangspunkt für eine individuelle Weiterentwicklung.

Zentrale Fragen zur Fortbildungsplanung

Welche Überlegungen muss ich dabei berücksichtigen?

  • Welche Inhalte sind für unsere Schule relevant?

  • Wann werden diese vermittelt?

  • Wer vermittelt diese Inhalte an der Schule?

  • Welche Formate sind dafür geeignet?

  • In welchen Bereichen brauchen wir noch Unterstützung? Welche lokalen und zentralen Angebote sind dafür geeignet?

Vorgehensweise bei der Planung

Wie passe ich die Fortbildungsplanung kontinuierlich an?

1. Identifikation des Fortbildungsbedarfs:

Festlegung der Fortbildungsinhalte z. B. nach Bestandsanalyse mithilfe des DigCompEdu Bavaria oder abgeleitet aus den Zielsetzungen auf der Unterrichtsebene, ggf. in Zusammenarbeit mit der Beratung digitale Bildung (BdB)

2. Planung:

Sinnvolle Formate und Zeitplan erarbeiten und Angebote im schulischen Alltag verankern

  • geeignete Referentinnen und Referenten für schulinterne Veranstaltungen finden und anwerben (Experten- und Referentennetzwerk)

  • weitere passende Fortbildungen vorauswählen und gezielt bewerben, z. B. aus dem umfangreichen Angebot der ALP speziell für Schulen, die mit mobilen Endgeräten arbeiten

3. Weiterentwicklung:

Die Fortbildungsplanung für das Folgejahr weiterdenken und geeignete Formate für „Neueinsteiger“ identifizieren

  • Schwerpunktsetzung überprüfen und anpassen

  • wiederkehrende Inhalte festlegen und zeitlich in der Planung verankern

  • geeignete externe Angebote (Selbstlernkurse, Veröffentlichungen im mebis Magazin) zur Vermittlung der grundlegenden Kompetenzen auswählen, schriftlich fixieren und bewerben

Weitere Beispiele aus der Praxis

Wie sind andere Schulen dabei vorgegangen?

Die folgenden Beispiele können Orientierung geben, wie eine inhaltliche Fortbildungsplanung aussehen könnte. 

  • SFZ Süd-Ost, Neuperlach
  • Fünfseen-Schule Starnberg
  • Franz-Marc Gymnasium Markt Schwaben
  • Franz-Xaver-Gruber Mittelschule Burghausen
  • Realschule Großostheim
CC BY-SA 4.0 Jonas Herold

Bericht aus der Praxis

Die Fortbildungsplanung der Realschule Großostheim

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