Einen Zeitplan erstellen
Tipps und Vorlagen zur Prozessgestaltung
Die schulische Zusammenarbeit mit Erziehungsberechtigten und Lernenden – auch über räumliche und zeitliche Grenzen hinweg – kann und soll durch den Einsatz digitaler Endgeräte erleichtert und bereichert werden. Gemeinsame Ziele der Unterrichtsentwicklung, aber auch die medienerzieherischen Herausforderungen im Zuge der 1:1-Ausstattung können so leichter bewältigt werden. In welchen Bereichen dazu Informations- und Unterstützungsangebote etabliert werden müssen, welche Formen dabei möglich sind und worauf Schulen hier aufbauen können, zeigt folgender Artikel.
Um die bestehende Elternarbeit im Bereich der Medienerziehung zu überarbeiten, sind vier zentrale Fragen relevant hinsichtlich der Auswahl und Planung an der eigenen Schule:
Welche Inhalte sind für die Erziehungsberechtigten relevant und in welcher Jahrgangsstufe verorten wir diese?
Welche (Unterstützungs-)Angebote wollen wir als Schule anbieten?
Wie gestalten wir das Unterstützungsangebot? Welche Werkzeuge und Formate sind dafür geeignet?
In welchen Bereichen benötigt die Schule Feedback und Austausch mit den Erziehungsberechtigten für die weitere Planung?
Ziel ist die Etablierung niedrigschwelliger Informations- und Beratungsstrukturen an den Schulen für die Erziehungsberechtigten in medienpädagogischen Fragen sowie im Kontext der Schülerendgeräte. Folgende Bereiche erfordern eine Information der Erziehungsberechtigten bzw. gegebenenfalls Unterstützung seitens der Schule:
Informationsangebote zur veränderten Ausstattung
Informations- und Unterstützungsangebote im Bereich der Medienerziehung
Informations- und Unterstützungsangebote im Bereich der häuslichen Lernbegleitung
Feedback- und Partizipationsmöglichkeiten
Falls die Geräte mit nach Hause gegeben werden, ist eine Einbindung der Erziehungsberechtigten in diesem Fall notwendig, da …
technische Voraussetzung geschaffen werden müssen (Einbindung in das häusliche WLAN)
Nutzungsvereinbarungen und Leihverträge (Handhabung bei Verlust oder Beschädigung der Endgeräte) unterschrieben werden müssen
Gerade im Bereich der Medienerziehung spielen die Erziehungsberechtigten eine entscheidende Rolle, da sie den Rahmen für die häusliche Mediennutzung (insb. Umfang und Art der Nutzung) setzen und als Vorbild maßgeblichen Einfluss auf das Verhalten ihrer Kinder haben. Ziel einer erfolgreichen Implementierung digitaler Medien ist daher u. a. die Stärkung der Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule. Die nachfolgende Übersicht zeigt mögliche Maßnahmen zur Unterstützung der Erziehungsberechtigten auf und kann zur Orientierung dienen, inwieweit die Schule Hilfe im Bereich Medienerziehung anbieten will. Die Unterstützung der Eltern bei medienpädagogischen Fragen sollte sich also nicht nur bei vereinzelten Veranstaltungen erfolgen, sondern sollte regelmäßig stattfinden. Weitere Formate der Unterstützung könnten z. B. Elternbriefe, (Online-)Sprechstunden, Expertenvorträge, ein Elternstammtisch oder Informationen auf der Webseite der Schule sein.
Sensibilisierung der Erziehungsberechtigten für die Notwendigkeit von Medienerziehung
Versenden von Informationen an die Erziehungsberechtigten über allgemeine Angebote zur Medienerziehung
○ Versenden zentral bereitgestellter Informationsmaterialien für die Erziehungsberechtigten zu medienpädagogischen Themen
○ Bewerbung externer Angebote
Versenden von Informationen an die Erziehungsberechtigten über schulische Unterstützungsangebote zur Medienerziehung
○ Informationen z. B. zu technischen Lösungen wie Reduktion von Gerätenutzungszeiten, Anleitungen zu den wichtigsten Funktionen, Umgang mit Passwörtern etc.
○ Verweis auf Unterstützungsmaterialien auf der Homepage der Schule, z. B. FAQ-Liste
Organisation medienpädagogischer Begleitangebote durch die Schule
○ Durchführung medienpädagogischer Elternabende unter Verwendung der vom Kultusministerium bereitgestellten Materialien mit Hintergrundinformationen für Lehrkräfte
○ Inanspruchnahme der Unterstützung von Schulen bei Bedarf durch externe Referentinnen und Referenten
○ Möglichkeit zum Austausch schaffen (Ängste, Wünsche, Bedenken)
Benennung von Ansprechpersonen
Zur Vorbereitung und Durchführung von Elternabenden und zur Erstellung konkreter Informations- und Beratungsangebote können die Lehrkräfte auf Materialpakete, ein Schulungsangebot zu zentralen Themenbereichen der Medienerziehung sowie Informationsmaterialien für die Erziehungsberechtigten zu medienpädagogischen Themen zurückgreifen:
„Medien in der Familie“
„Social Media“
„Verletzendes Online-Handeln“
„Jugendschutz und Sicherheitseinstellungen“
„Sexualisierte Inhalte“
Eine Mediennutzung seitens der Schülerinnen und Schüler findet vor allem im privaten Umfeld verstärkt statt. Daher kann eine nachhaltige Vermittlung von Medienkompetenz nur gelingen, wenn Schule und Elternhaus eng zusammenarbeiten. Wichtig sind hierbei Dialog, Kommunikation und Vernetzung zwischen diesen beiden Partnern. Nachdem die ersten Schritte mit den neuen Geräten im Unterricht gemacht wurden, ermöglicht die Durchführung eines Elternabends den Einblick in die Unterrichtspraxis im 1:1-Setting. Dabei bieten sich folgende Schwerpunkte an:
Unterstützung der Erziehungspartnerschaft mit Eltern bei Lern- und Arbeitsprozessen
Unterrichtspraxis im 1:1-Setting für Eltern erlebbar machen
Unterstützung der Erziehungspartnerschaft mit Eltern bei medienpädagogischen Fragen
Planung dieses Elternabends
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