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Einen Überblick über Prozessschritte, Aufgaben und Zuständigkeiten gewinnen

Um die Planungsschritte gezielt umsetzen zu können, kann die Einrichtung einer Steuergruppe hilfreich sein. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, welche Aufgaben innerhalb des Prozesses anfallen und auf welche Unterstützungsangebote Sie zurückgreifen können.

Überblick über grundsätzliche Aufgaben und Prozessschritte

Welche Aufgaben entstehen in den Handlungsfeldern der digitalen Schulentwicklung?

Bei der Implementierung der erweiterten Ausstattung ist ein systematisches Vorgehen, das die abgebildeten fünf Handlungsfelder miteinander verzahnt, der Schlüssel zum Erfolg. Es können konkrete Prozessschritte und Aufgaben abgeleitet werden, die dabei in den Blick genommen werden sollten:

© istock.com/Oksana Latysheva (bearbeitet)

  • Angebote und Maßnahmen im Bereich der Medienerziehung abstimmen

  • Gemeinsames Qualitätsverständnis für Unterricht mit digitalen Medien entwickeln

  • Förderliche Strukturen für die Unterrichtsentwicklung schaffen

  • Lernende zur kompetenten Mediennutzung (im Fachunterricht) befähigen

  • Medienbezogene Kompetenzen im Kollegium systematisch entwickeln:

    • Fortbildungsplanung an die erweiterte Ausstattung anpassen

    • Einarbeitungskonzept für Lehrende etablieren

  • Die Potenziale der erweiterten Ausstattung für die eigene Schule identifizieren

  • Einen Überblick über Prozessschritte, Aufgaben und Zuständigkeiten gewinnen

  • Eine transparente Kommunikation innerhalb der Schulgemeinschaft vorbereiten

  • Einen Zeithorizont festlegen

  • Sich für einen verlässlichen pädagogischen Rahmen entscheiden und ausgestalten:

    • Absprachen zum Workflow ausgestalten

    • Absprachen für die Kommunikation und Erreichbarkeit ausgestalten

    • Absprachen zum Umgang mit den Endgeräten ausgestalten

    • Einarbeitungskonzept für Lernende etablieren

    • Schuleigene Unterstützungsstrukturen etablieren

  • Grundlegende Gedanken zur Medienerziehung einbeziehen (Absprachen zum Umgang mit den Endgeräten und weitere Maßnahmen der Prävention sowie Intervention)

  • Einen Zeitplan erstellen

  • Das Medienkonzept unter den Bedingungen einer höheren Geräteverfügbarkeit weiterentwickeln

  • Kontinuierliches Qualitätsmanagement (Monitoring) durchführen

  • Besprechung für Lehrkräfte in den beteiligten Klassen planen und umsetzen

  • Medienpädagogische Angebote für die Erziehungsberechtigten anpassen

  • Erziehungspartnerschaft gemeinsam gestalten

  • Einen Überblick über die Förderrichtlinie gewinnen

  • Technische Ist-Stand-Analyse vornehmen und auswerten

  • Passende Geräte und Zubehör auswählen

  • Sich für eine Ausstattungsvariante entscheiden

  • Die schuleigenen Geräte verwalten

  • Organisatorisches Nutzungskonzept für die eigene Schule erstellen

  • Die Geräteausgabe vorbereiten

Zusammensetzung der Steuergruppe

Welche Personen können zum Gelingen beitragen?

© iStock by Getty Images

Die Bildung einer Steuergruppe kann sowohl in der Planungs- als auch Umsetzungsphase bei der Implementierung der erweiterten Ausstattung hilfreich sein.

Um unterschiedliche Perspektiven einbeziehen zu können, sollte diese Gruppe engagierte Personen aus verschiedenen Bereichen der Schule umfassen. Diese können beispielsweise sein:

  • IT-Infrastruktur der Schule

  • Schulverwaltung

  • Personalführung und Personalentwicklung

  • Datenschutz

  • Unterrichtsentwicklung und digital gestütztes Lernen

  • Medienpädagogik

Festlegung von Verantwortlichkeiten

Wer ist für die Aufgabenbereiche verantwortlich?

Innerhalb der genannten Arbeitsbereiche können nun unter Berücksichtigung vorhandener und benötigter Ressourcen Verantwortlichkeiten für die Aufgaben festgelegt und zuständige Personen benannt werden. Mit folgender Tabelle bietet Ihnen diese Handreichung einen hilfreichen Überblick über Aufgaben und Verantwortlichkeiten, zugeordnet zu den jeweiligen Phasen des Projekts – vom Start bis hin zur endgültigen Umsetzung.

Kartendeck zum Praxisleitfaden

Für die Praxis: Werkzeug zur inhaltlichen und strukturellen Prozessgestaltung und -steuerung

Als Veranschaulichungsmöglichkeit der Prozessplanung wurde koordiniert von Dr. Stefan Fischer (mBdB für die Gymnasien in Obb.-West) zusammen mit Mitgliedern der Innovationsteams der Gymnasien in Obb.- West (David Frauenrath, Florian Johannes, Sebastian Pöllmann), München (Dr. Svenja Grundey) und Obb.-Ost (Barbara Glück, Christiane Heiland, Maximilian Kaufmann) passend zum Leitfaden ein Kartendeck entwickelt.

Dieses kann sowohl

  • in der Prozessbegleitung durch die Innovationsteams

  • als auch als Hilfestellung für die Steuergruppen vor Ort eingesetzt werden.

Das Kartendeck bietet dabei auf unterschiedlichen Ebenen Unterstützung:

  • Kompakte Darstellung

  • Zeitliche Verortung

  • Bedarfsanalyse

  • Möglichkeit der Weiterarbeit

 

 

Weitere Unterstützungsangebote: „Methodenkoffer“ im Schulentwicklungsportal

In der Rubrik „Methodenkoffer“ des Schulentwicklungsportals finden Sie extra für die digitalisierungsbezogene Schulentwicklung unterschiedliche Materialien zur Begleitung, die sowohl von Steuergruppen an den Schulen als auch von den Innovationsteams eingesetzt werden können. Zum Beispiel:

  • Strukturelle-Ist-Stands-Analyse

    Zu Beginn dieses vielschichtigen Prozesses kann es hilfreich sein, die bisherigen Strukturen und Zuständigkeiten ausführlicher zu analysieren (strukturelle IST-Stand-Analyse). Durch diesen Schritt erhält jede Schule einen Überblick über die vorhandenen personellen Ressourcen und über die Bereiche, in welchen bereits gearbeitet bzw. bisher nicht gearbeitet wird. Dies kann bei der weiteren Planung helfen, Synergien zu erzeugen sowie Strukturen und Abläufe zu ökonomisieren.

  • Weitere Veranschaulichungsmöglichkeit der Prozessplanung

    Eine Prozessplanung besteht aus vielen Einzelschritten, die gemeinsam identifiziert, priorisiert und umgesetzt werden müssen. Das vorliegende Material stellt neben dem Kartenset eine weitere Visualisierungsmöglichkeit vor, wie ein konkreter Planungsprozess angegangen werden kann.

  • Ist-Stand-Analyse in einer Fachschaft

    Die Einführung einer 1:1-Ausstattung ist eine Chance, Merkmale guten Unterrichts zu reflektieren und unter verbesserten Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln, denn durch das neue Setting muss Unterricht „neu“ gedacht werden. Aufgabe der einzelnen Fachschaften ist es aber, die Potenziale und Risiken ihres jeweiligen Faches zu reflektieren, um daraus die Voraussetzungen für einen sinnvollen Einsatz der 1:1-Ausstattung zu schaffen. Dazu wird eine Möglichkeit aufgezeigt, wie dies in einer Veranstaltung (z. B. Fachschaftssitzung, pädagogischer Nachmittag) durchgeführt werden kann.

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