Die Fortbildungsplanung an die erweiterte Ausstattung anpassen
Fortbildungsplanung und Förderung der Kooperation im Kollegium
Damit das Lernen und Lehren mit einer 1:1-Ausstattung gelingen kann, müssen die Verantwortlichen und die am Projekt Beteiligten gemeinsam Unterstützungsangebote etablieren. Im Artikel wird eine Möglichkeit zur Erarbeitung von Maßnahmen mit passenden Beispielen vorgestellt.
Zunächst sollen die Bedürfnisse der Beteiligten in den Blick genommen werden, um anschließend Unterstützungsstrukturen zu etablieren:
Um verlässliche Unterstützungsmaßnahmen etablieren zu können, nimmt sich die Schule einem Handlungsbereich an und entwickelt dahingehend Unterstützungsmaßnahmen.
Hier finden Sie eine Checkliste zur Erarbeitung der Unterstützungsbereiche
Entwicklung und Etablierung von Unterstützungsmaßnahmen:
Bedarfsabfrage über Verantwortlichen analysieren
Bedarfsabfrage über Beteiligte analysieren
Unterstützungsbereich festlegen
Lösungsvorschläge
Zuständigkeiten anpassen
Arbeits- und Rahmenbedingungen optimieren
Zuständigkeiten und Rahmenbedingungen wertschätzend kommunizieren
Sinnvoll ist, diese Unterstützungsmaßnahmen in bestehende schulinterne Strukturen und in den Schulentwicklungsprozess organisch einzubinden. Um Kontinuität und Flexibilität zu gewährleisten, bietet sich ein regelmäßiger wertschätzender Austausch mit Verantwortlichen und Beteiligten an.
Die Schule definiert den Bereich der Technik als Handlungsbereich für die Unterstützungsmaßnahmen. Die Steuerungsgruppe befragt die Verantwortlichen und Beteiligten nach ihrem Bedarf und ihren Wünschen. Sie analysiert in einem ersten Schritt, in welchen Arbeitsbereichen bei den Lehrenden unterstützende Maßnahmen erforderlich und intern möglich sind.
Die Schule entwickelt konkrete Lösungsvorschläge. Im Bereich der Technik ermöglicht beispielsweise die Einrichtung eines Messenger-Kanals für die Beteiligten kürzere Kommunikationswege. Weiter- und Fortbildungen schaffen Sicherheiten. Sinnvoll ist auch eine konkrete Festlegung bzw. Anpassung der Verteilung der Zuständigkeiten.
In einem nächsten Schritt müssen die Arbeits- und Rahmenbedingungen so angepasst werden, dass die Lösungsmaßnahmen optimal greifen können. Die Liste Ansprechpartner wird an die Elternschaft und das Kollegium kommuniziert, Termine der Techniksprechstunden weitergegeben und beispielsweise auf der Schulhomepage vermerkt. Die Verantwortlichen planen und terminieren Fort- und Weiterbildungen, angepasst an den Jahresplan der Schule.
Die folgenden Beispiele zeigen, welche unterschiedlichen Lösungsansätze die teilnehmenden Schulen für die einzelnen Unterstützungsbereiche gefunden haben.
Unterstützungsbereich „Technik„
Unterstützungsbereich „Unterrichtsentwicklung”
Unterstützungsbereich „Medienerziehung”
Die Unterstützung erfolgt über einen mebis-Kurs, in dem Antworten auf die häufigsten Fragen sowie Anleitungsvideos zu finden sind. Hier haben alle Schülerinnen und Schüler Zugang und lernen dabei, eigenverantwortlich ihre technischen Probleme zu lösen.
Auf einer digitalen Pinnwand werden in übersichtlicher Form die wichtigsten technischen Fragen gesammelt beantwortet sowie Termine und zentrale Informationen bekannt gegeben.
Damit die Verantwortlichen nicht ständig mit technischen Fragen konfrontiert werden, gibt es eine feste Mediensprechstunde, in der die Zuständigen auf individuelle Probleme einzelner Schülerinnen und Schüler eingehen können.
Die Zuständigkeiten werden transparent an die Schülerinnen und Schüler kommuniziert, sodass diese wissen, an wen sie sich bei technischen Problemen wenden können.
Die Einrichtung eines Messenger-Kanals ermöglicht kürzere Kommunikationswege und dadurch eine schnellere Bearbeitung. So werden einerseits alle Betroffene über auftretende Probleme informiert und andererseits die Arbeit der Zuständigen sichtbar gemacht.
Die Aufgaben werden auf verschiedene Personen aus dem Team verteilt, um die Überlastung Einzelner zu vermeiden. Verantwortliche sind klar benannt und die Kolleginnen und Kollegen wissen, wo sie einen Ansprechpartner für technischen Support finden.
In Fortbildungen zu Beginn des Schuljahres bekommen alle (neuen) Lehrkräfte eine technische Einführung, sodass sie die schulspezifische technische Infrastruktur bedienen können und die wichtigsten Grundlagen zum Unterrichten mit den Geräten kennen. Je sicherer die Kolleginnen und Kollegen im Umgang mit der Technik sind, umso stärker werden die Zuständigen im Laufe des Schuljahres entlastet. Für auftretende Probleme werden zudem Hilfsangebote zur Verfügung gestellt.
Bereitstellung von Informationsmaterialien
FAQ zur Einrichtung der Geräte
Anleitung für die Einrichtung von Bildschirmzeiten
Versenden von Broschüren zu medienerzieherischen Themen
Hier finden Sie dazu fertig ausgearbeitete Materialien:
Elternexpertise kann beim Techniksupport eingebunden werden, indem eine digitale Sprechstunde von Eltern für Eltern eingerichtet wird. Damit wird die gemeinsame Verantwortung von Schule und Elternhaus im Bereich „Medienerziehung“ deutlich.
Durchführung von speziellen Elternabenden mit Unterstützung der Erziehungspartnerschaft mit Eltern bei Lern- und Arbeitsprozessen
Nutzung weiterer Angebote:
Damit sich Lehrkräfte über die pädagogische Situation in der Klasse austauschen zu können, werden Austauschmöglichkeiten außerhalb der Unterrichtszeit geschaffen. In einer solchen Besprechung können akute Probleme und Störungen thematisiert und gemeinsam nach Lösungen gesucht werden.
Es gibt zahlreiche Materialien zum Thema „Classroom Management“, die Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung gestellt werden können. Im Idealfall entsteht ein gemeinsamer schulinterner Austausch und eine Sammlung bewährter Tipps für eine effektive und souveräne Klassenführung, die an neue Lehrkräfte weitergegeben wird.
Mithilfe von Unterstützungsmaterialien sollten die wichtigsten Regeln regelmäßig wiederholt und überarbeitet werden.
Um individuelle Unsicherheiten beim Unterrichten in einer 1:1-Klasse zu klären, können Sprechstunden eingerichtet werden. Sie ermöglichen, die Kolleginnen und Kollegen gezielt zu begleiten und durch die zeitliche Begrenzung gleichzeitig die Ressourcen der Verantwortlichen zu schonen.
Unterrichtsideen und Material zum Lernen mit und über digitalen Medien nutzen können den Kollegen zur Verfügung gestellt oder in schulinternen Fortbildungen multipliziert werden.
Durch die Vernetzung mit anderen Schulen können neue Impulse im Bereich Unterrichtsentwicklung entstehen.
Schulintern können neue Fortbildungsformate erprobt und etabliert werden. Damit wird ein niedrigschwelliges Angebot geschaffen, das Lehrkräfte nutzen können. Auch können solche kleinen Formate Kolleginnen und Kollegen motivieren, selbst ihre Ideen zu multiplizieren und eigene Fortbildungsangebote zu machen.
In einem informell gestalteten Rahmen können Best-Practice-Beispiele untereinander ausgetauscht werden. Wertvolle Impulse für den eigenen Unterricht werden vorgestellt und diskutiert. Häufig entstehen im Dialog weitere Ideen, die zum Ausprobieren einladen.
Es gibt zahlreiche externe Unterstützungsangebote in unterschiedlichen Formaten. Das Kollegium sollte regelmäßig über die spezifischen Themenwochen der ALP Stabsstelle informiert werden. Aus dem breiten Angebot können die Lehrkräfte spezifische Angebote wählen, die zu ihrem Interessenbereich, Fach und Kompetenzniveau passen. Diese können dann im Idealfall in der eigenen Fachschaft multipliziert werden.
Bei schulinternen Fortbildungsveranstaltungen zum Beispiel im Rahmen des pädagogischen Tages wählen die Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Angeboten, die das Referentennetzwerk anbietet. Durch externe Expertise entstehen neue Impulse, die für die eigene Unterrichtspraxis angepasst werden können.
Fortbildungsplanung und Förderung der Kooperation im Kollegium
Überblick über relevante Bereiche