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Lernförderliches Feedback und Unterstützung

Der Einsatz digitaler Medien ermöglicht es, den individuellen Lernprozess durch lernförderliches Feedback sowie ein vielfältiges Unterstützungsangebot auch über die Unterrichtszeit hinaus zu begleiten.

Der Einsatz digitaler Medien unterstützt…

  • die Bereitstellung vielfältiger Unterstützungsmöglichkeiten bei der Bearbeitung der Aufgaben.

  • eine unkomplizierte Abgabe von Zwischenständen und Arbeitsergebnissen, damit die Lehrenden zeitnah und individuell Feedback geben und so den Lernprozess effektiv begleiten können.

  • eine individuelle Förderung der Lernenden durch die Integration von Übungen mit automatisiertem Feedback. 

  • durch kollaborative Werkzeuge den direkten Austausch zwischen den Lernenden in Form von gegenseitigen Kommentaren und Bewertungen.

  • neue Kommunikationswege, um die Lernenden über die Unterrichtszeit hinaus zu begleiten.

Aus der Praxis

Bereitstellung von vielseitigen Unterstützungsangeboten

Digitale Medien ermöglichen die Bereitstellung von vielseitigen Unterstützungsmöglichkeiten bei der Aufgabenbearbeitung:

  • Bereitstellung von Materialien

    In Lernumgebungen (Lernplattform o.ä.) können interaktive Unterstützungsangebote (wie Chats und Foren) sowie multimediale Lernhilfen (wie Erklärvideos, Audioaufnahmen, zusätzliche vereinfachte Texte, Abbildungen und Illustrationen sowie Links auf Webseiten) eingebunden werden.

    Kombination aus Text-, Video- und Audioelementen sowie Verlinkungen zu weiteren Hilfen
  • Bereitstellung von Materialien

    Auch durch QR-Codes kann eine Verlinkung zu weiterführenden Hilfen erfolgen.

    Textbausteine zum Verfassen einer Einleitung zum textgebundenen Aufsatz als Hilfestellung
  • Individuelle Fördermaßnahmen

    Durch Übungen mit individuellen Rückmeldungen können die Einzelnen in ihren Möglichkeiten gefördert werden. Interaktive Übungsblätter und Trainingseinheiten zum Selbstlernen lassen sich in individuellen Fördermaßnahmen einbinden.

    Hier: Digitales Stationenlernen
  • Nachteilsausgleich

    Webbrowser oder spezielle Programme bieten Funktionen, die für den Nachteilsausgleich und zu erhöhter Barrierefreiheit genutzt werden können: Automatisierte Sprachübersetzung für Lernende mit anderer Muttersprache oder Text-to-Speech-Umwandlung von Texten in Audio (z. B. bei Sehschwächen oder Leseschwierigkeiten).

Effiziente Feedbackprozesse durch eine unkomplizierte Abgabe von Ergebnissen und Zwischenständen

Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, ihre Aufgaben einzureichen oder Lehrkräften Zugriff auf ihren Bearbeitungsstand zu gewähren. Asynchrones Feedback kann in den Lernprozess integriert und von den Lernenden genutzt werden. Während sie an Aufgaben arbeiten, können Kommentare und zusätzliche Informationen direkt hinzugefügt werden. Lehrkräfte profitieren von schnelleren und präziseren Rückmeldungen zu den Leistungen der Lernenden und sind somit in der Lage, individueller auf die Bedürfnisse ihrer Gruppe einzugehen. Digitale Lernumgebungen, wie etwa Lernplattformen, ermöglichen es, den Workflow digital abzubilden und zeitliche Flexibilität über die Unterrichtszeiten hinaus zu schaffen.

Vielfältige Feedbackmöglichkeiten

Lernende können durch vielfältige Formen von Feedback effektiv im Lernprozess unterstützt werden: Peer-Feedback fördert Reflexion und soziale Lernerfahrung, unterstützende Materialien helfen bei der Selbstkontrolle, und direktes Feedback durch Lehrkräfte ermöglicht individuelle Förderung. Asynchrones Feedback in digitalen Umgebungen schafft zeitliche Flexibilität, während KI-gestütztes Feedback schnelle, adaptive und personalisierte Rückmeldungen bietet.

  • Asynchrones Feedback in digitalen Lernumgebungen

    Lehrkräfte können nach Einreichung von Arbeitsergebnissen oder Zwischenständen zeitlich flexibel und individuell Feedback geben, beispielsweise als schriftliche Kommentare oder Audioaufnahmen. Dieses Feedback steht den Lernenden zeitunabhängig zur Verfügung, sodass sie es in ihrem eigenen Tempo reflektieren und in den Lernprozess integrieren können.

    Hier: Aufsatzbewertung und Rückmeldung mittels persönlichem Audiokommentars
  • Bereitstellung von Materialien mit der Möglichkeit der individuellen Ergebniskontrolle

    Ergänzende Materialien wie Checklisten, Musterlösungen oder Erklärvideos unterstützen die Selbstkontrolle der Lernenden und bilden zugleich eine wichtige Grundlage für gezieltes Feedback, das dabei hilft, Verständnislücken zu erkennen und zu schließen.

  • Peer-Feedback

    Auf kollaborativen Lernplattformen oder in gemeinsam genutzten Textdokumenten können die Lernenden unmittelbar auf die Ergebnisse ihrer Mitschüler reagieren und diese kommentieren oder bewerten. Auch via Bluetooth lassen sich Ergebnisse ohne großen Aufwand austauschen. Die Lernenden verbleiben dabei auf dem eigenen Sitzplatz und können einen beliebigen Partner im Raum erhalten, ohne dass ein unmittelbares Zusammentreffen erforderlich ist.

    Hier: Gegenseitige Bewertung auf einer Taskcard
  • Peer-Feedback

    Peer-Feedback kann, aber muss nicht mit digitalen Werkzeugen, sondern im Gespräch mit analogen Hilfsmitteln geschehen. Plattformen ermöglichen, dass Lernprodukte einander vorgestellt werden können oder als Arbeitsschritt asynchron Feedback erarbeitet werden kann.

    Anleitung zum Feedback für den Lernpartner
  • KI-gestütztes Feedback

    Die Rückmeldung durch KI bietet den Lernenden Anregungen zur Verbesserung. Eine Korrektur durch die Lehrkraft kann diese jedoch nicht gänzlich ersetzen, da die KI teilweise zu oberflächlich bleibt. Für die Durchführung von regelmäßigem Feedback zu Schülertexten eignet sich diese Möglichkeit dennoch, weil dadurch häufiges individuelles Feedback realisiert werden kann.

  • Individuelles Feedback durch die Lehrkraft

    Materialien und Unterstützungsangebote ermöglichen es der Lehrkraft, eigenverantwortliche Lernphasen zu initiieren, in denen die Lernenden aktiv und selbstständig arbeiten können. In diesen Phasen nimmt die Lehrperson gezielter die Rolle der Begleitung ein und kann individuelles Feedback geben, das auf die Bedürfnisse und Fortschritte jedes Einzelnen zugeschnitten ist.

    Beispiel aus der Realschule Großostheim
  • Individuelles Feedback durch die Lehrkraft

    Das Lernen des Einzelnen wird beim Arbeiten mit digitalen Medien „sichtbar“. Die Lehrperson kann sich einfacher dem Einzelnen zuwenden, Stärken und Schwächen erkennen und individuelle Rückmeldung geben.

    Medienproduktive Aufgabenformate

Lernplattformen ermöglichen es, Kriteriensammlungen für digitales Feedback zu erstellen und zu teilen. Dabei können spezifische Feedbackkriterien für unterschiedliche Leistungsarten erarbeitet werden, etwa für mündliche und schriftliche Leistungen, für produkt- und handlungsorientierte Aufgaben sowie für prozessorientierte Bewertungsverfahren. Diese Kriterien lassen sich flexibel an die individuellen Bedürfnisse von Lehrenden und Lernenden anpassen. Sie unterstützen verschiedene Anwendungsbereiche, darunter Online-Feedback, Selbsteinschätzungen der Lernenden sowie formative Standortbestimmungen während längerer, selbstständiger Lern- und Arbeitsphasen.

Lernenden über die Unterrichtszeit hinaus begleiten und einen Austausch ermöglichen

Kommunikationswerkzeuge eröffnen den Lernenden neue Möglichkeiten, auch außerhalb des Unterrichts Fragen zu stellen und gegebenenfalls konkrete Arbeitsstände einzureichen. Die Beantwortung dieser Fragen kann sowohl durch die Lehrkraft als auch im Austausch mit Mitschülerinnen und Mitschülern erfolgen. Dabei sind die Formate für Rückmeldungen vielfältig und können beispielsweise Sprachnachrichten oder schriftliche Kommentare, Anmerkungen oder Verbesserungen direkt in den Arbeitsständen umfassen. Um jedoch der Erwartung einer ständigen Verfügbarkeit vorzubeugen, sollten eindeutige Absprachen zur Erreichbarkeit von Lehrkräften und Lernenden getroffen werden.

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