Definition vom guten (digitalem) Unterricht
Digitale Medien führen nicht per se zu besserem Unterricht oder Lerneffekten - es kommt auf das „wie“ der Nutzung an. Die Kernfrage bezüglich des effektiven digital gestützten Unterrichts ist somit untrennbar mit der generellen Frage nach der Qualität des Unterrichts verbunden. Von entscheidender Relevanz ist die Frage, wie das Potenzial digitaler Medien gezielt genutzt werden kann, um lernwirksamen Unterricht zu gestalten. Dieser Ansatz profitiert von den Erkenntnissen der Unterrichtsforschung. So können bewährte Strategien und Praktiken, die sich in der Gestaltung von Unterricht als effektiv erwiesen haben, auf die Integration digitaler Medien übertragen werden.
Wie ist guter Unterricht definiert?
Guter Unterricht bemisst sich laut dem bayerischen Qualitätstableau der Qualitätsagentur des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung München an folgenden Qualitätskriterien:
Klassenführung
Nachvollziehbarkeit des Lernangebotes
Variation der Lehr-und Lernmethoden
Schülerorientierung
Berücksichtigung unterschiedlicher Lernvoraussetzungen
Nachhaltiges Lernen
Woran kann ich mich orientieren?
Das 1+5-Modell bildet die Grundlage für die Beantwortung der Frage, wie digitale Medien eingesetzt werden können, um Unterricht lernwirksamen zu gestalten.
Es basiert auf den Erkenntnissen zur Unterrichtsqualität, wie sie im Modul „Lernen” des Bayerischen Qualitätstableaus dargestellt sind, und fokussiert dabei 6 Bereiche, innerhalb der Anforderungen an lernwirksamen Unterricht:

Veranschaulichung zur Nachvollziehbarkeit des Lernangebotes oder Nachvollziehbarkeit des Lernangebotes durch Veranschaulichung
Methodenvielfalt zur Variation der Lehr- und Lernmethoden
Lebensweltbezug zur Schülerorientierung
Individualisiertes Lernen zur Berücksichtigung unterschiedlicher Lernvoraussetzungen
Kompetenzorientierte Aufgaben und intelligentes Üben zum nachhaltigen Lernen
Klassenführung bildet dabei die Grundlage eines lernwirksamen Unterrichts.
Wozu dient das Modell?
Das 1+5-Modell bietet daher eine Orientierungshilfe für Lehrende und Lernende in der Aus- und Fortbildung bayerischer Lehrkräfte und stellt einen allgemeinen Bezugsrahmen dar, auf dessen Grundlage
der Einsatz digitaler Medien im eigenen Unterricht systematisch reflektiert, erworben und vertieft wird.
digital gestütztes Unterrichten und schulisches (Zusammen-)Arbeiten zeitgemäß weiterentwickelt werden.
Orientierung für Schulleitungen sowie die lokale, regionale und zentrale Bildungsadministration geschaffen wird.
Als ein Modell für alle Phasen der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften bietet es die Chance der systematischen Abstimmung zwischen diesen Phasen.