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Sich der eigenen Rolle als Schulleitung bewusst werden

Die Schulleitungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung digitaler Transformationsprozesse, indem sie verlässliche Standards für digitale Bildung in der Schul- und Unterrichtsentwicklung verankern und den zielgerichteten Einsatz digitaler Medien im Schulmanagement fördern. Im Rahmen des Konzepts der „Digital Leadership“ sind sie verantwortlich dafür, gemeinsam mit dem Kollegium, den Erziehungsberechtigten und den Schülerinnen und Schülern die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern, einschließlich der eigenen Professionalisierung und der Förderung der Lehrkräfte.

Grundhaltungen für Führungskräfte
Die Grafik zeigt mehrere Personen, die sich über verschiedene Stufen mit den Aufschriften "Sinn vermitteln", "Einfluss gewähren" und "Stärkenorientierung" weiter nach oben bewegen, wo schon andere in Siegerpose warten.
© istock.com/Medesulda, Oksana Latysheva, SpicyTruffel (bearbeitet)

Um die Schulentwicklung erfolgreich zu initiieren, bedarf es eines Führungsstils, der darauf ausgerichtet ist, das Kollegium durch eigene Überzeugung, Motivation und Vertrauen mitzunehmen. Dabei haben sich folgende drei Grundhaltungen von Führungskräften als sehr wichtig erwiesen:

Führung in diesem Kontext bedeutet, eine Vorstellung von Schule und Unterricht der Zukunft zu entwickeln. Auf der Basis der zentralen Handlungsfelder und der daraus abgeleiteten Priorisierung kann dann im Kollegium eine gemeinsame Zielsetzung für den Digitalisierungsprozess gefunden werden.

Idee aus der Praxis:

“In einer Veranstaltung im Anschluss an die Anfangskonferenz werden die Vision, die Ziele und die Erwartungen des Unterrichts mit digitalen Endgeräten klar kommuniziert. Neue Ideen werden im Kollegium gemeinsam besprochen und das weitere Vorgehen in einer Konferenz beschlossen.

 

Positive Energie entsteht zumeist dann, wenn Menschen Möglichkeiten des Gestaltens haben. Zum einen ist es wichtig, dass Menschen in Entscheidungsprozesse eingebunden und ihre Stimmen und Argumente gehört werden. Zum anderen hat sich gezeigt, dass Energie bei Mitarbeitenden dann freigesetzt wird, wenn Verantwortung abgegeben wird.

Idee aus der Praxis:

“Das „Wir“-Gefühl versuchen wir an unserer Schule durch gemeinsame Aktionen und einen offenen Umgang miteinander zu stärken. Dabei versuche ich als Schulleitung Transparenz auf Augenhöhe zu praktizieren und die Lehrkräfte durch Mitarbeit in von Kolleginnen und Kollegen geleiteten Arbeitskreisen aktiv in Entscheidungsprozesse einzubinden.”

Ausgehend von den Handlungsfeldern und priorisierten Zielen geht es dabei u. a. darum, die Kräfte zu bündeln und sich auf die Stärken und Potentiale zu fokussieren, die das Kollegium im Kontext der Digitalisierung einbringen kann.

Idee aus der Praxis:

“Die Schulleiterin unserer Schule ist stets an den neusten digitalen Innovationen interessiert und stellt sie uns vor. Eine Gruppe aus dem Kollegium probiert diese aus und wägt ab, in welchem Unterrichtsszenario sie nutzbringend angewendet werden können. Anschließend werden sie dem gesamten Kollegium in einer Schilf näher gebracht. Beim Einsatz von KI-Tools haben wir beispielsweise festgestellt, dass sie den Lehreralltag im Bereich der Vorbereitung aber auch in Bezug auf individualisiertes Feedback entlasten können. Die Kolleginnen und Kollegen erkennen den Vorteil für Ihre Arbeit und setzen die Anwendungen gerne ein.”

                     

Weiterführende Hintergründe und Informationen

Weiterführende Hintergründe und Informationen zu dieser Thematik finden Sie in den folgenden Angeboten der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) Dillingen:

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