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Die schuleigenen Geräte verwalten

Auf mobilen Endgeräten können nach der Nutzung personenbezogene Daten gespeichert werden, weshalb Datenschutz und Datensicherheit besonders wichtig sind. Diese können durch technische Nutzungskonzepte sowie durch pädagogische Maßnahmen wie Informationsweitergabe, Verhaltensregeln und sicheres Löschen von Daten gewährleistet werden, wobei eine zentrale Verwaltung der Geräte über ein MDM die Implementierung dieser Konzepte erleichtern kann.

Nutzungskonzepte für schuleigene Geräte

Folgende Nutzungskonzepte für schuleigene Endgeräte haben sich bewährt. Diese beschreiben dabei primär, wie sich die Lernenden auf dem Endgerät anmelden und welche Möglichkeiten es zur Speicherung der Daten gibt:

Für Geräte, die von mehreren Personen genutzt werden (geteilte Geräte), bietet sich der Gastmodus an. Während der Gastsession können alle installierten und freigeschalteten Anwendungen auf dem Endgerät genutzt werden. Für die Nutzung der Anwendungen ist ggf. eine gesonderte Anmeldung mit schülerindividuellen Zugangsdaten erforderlich. Nach dem Verlassen des Gastmodus werden alle lokal auf dem Endgerät erzeugten Daten automatisch gelöscht. Dadurch verbleiben keine Daten (insb. personenbezogene Daten wie z. B. Audio-, Foto- oder Videoaufnahmen, handschriftliche Ergebnisse von Schülerinnen und Schülern) auf dem Endgerät. Das mobile Endgerät kann danach von einem anderen Lernenden problemlos genutzt werden. Um Ergebnisse von Schülerinnen und Schülern dauerhaft zu speichern, wird ein Konzept zur Sicherung der Daten (z. B. Speicherung in der Cloud oder einem angeschlossenen Datenträger, Einsammlung der Ergebnisse durch die Lehrkraft) benötigt.

Beim Kioskmodus handelt es sich normalerweise um eine spezielle Form des Gastmodus, in dem nur speziell freigeschaltete Anwendungen (z. B. nur der Browser oder nur der Browser und ein Textverarbeitungsprogramm) genutzt werden können. Nach Beendigung des Kioskmodus werden alle temporär erzeugten lokalen Daten gelöscht. Das bietet sich gerade zu Beginn der Arbeit mit mobilen Endgeräten an, um die Schülerinnen und Schüler gezielt an die Nutzung der Endgeräte heranzuführen. Ebenso ist der Modus auch für digitale Prüfungen denkbar.

Der Nutzende meldet sich mit seinen individuellen von der Schule bereitgestellten Zugangsdaten auf dem mobilen Endgerät an. Die vom Lernenden erzeugten Daten können lokal auf dem Endgerät gespeichert werden. Teilweise wird der Nutzende auch automatisch bei den verwendeten Anwendungen mit seinen Zugangsdaten direkt angemeldet (Single-Sign-On). Für ein geräteunabhängiges Arbeiten und um einen Datenverlust bei einem Gerätedefekt zu vermeiden, ist die Speicherung der Schülerdaten auf einem angeschlossenen Datenträger oder in einer datenschutzkonformen Cloud empfehlenswert.
Nicht bewährt, hat sich die Arbeit mit einem schuleigenen Account (z. B. S1) von verschiedenen Schülerinnen und Schülern oder auf mehreren Endgeräten gleichzeitig. Dadurch ist keine Datentrennung in den Anwendungen mehr möglich und die Lernenden haben somit Zugriff auf die Daten von anderen. Zudem kann es auch zu Datenverlusten in den Anwendungen kommen. Auf dem Endgerät haben die Schülerinnen und Schüler Zugriff auf die lokal gespeicherten Dateien des Vornutzers. Außerdem wird die kollaborative Arbeit bei Nutzung von pädagogischen Anwendungen (z. B. zum Dateiaustausch) erschwert, da die Lehrkraft nicht mehr eindeutig die Schülerinnen und Schüler unterscheiden kann.

Ein mobiles Endgerät kann auch ohne einen auf dem Endgerät angemeldeten personalisierten Benutzer genutzt werden. Allerdings muss sich dann der Nutzende ggf. bei jedem eingesetzten Webdienst und Anwendung mit seinen individuellen Zugangsdaten anmelden. Zudem verbleiben alle lokal erzeugten Daten auf dem Endgerät und müssen deswegen vor der Weitergabe an einen anderen Benutzer manuell gelöscht werden. Ebenso sind die lokal gespeicherten unterrichtlichen Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler zu sichern (z. B. auf einen externen Datenträger, Cloudspeicher).

Technische Nutzungskonzepte für verschiedene Ausstattungsvarianten

Aus den oben genannten Konzepten lassen sich für die verschiedenen Ausstattungsvarianten folgende technischen Nutzungskonzepte ableiten:

  • Schulweite Poolgeräte: Gastmodus, Kioskmodus, oder entsprechende Verhaltensregeln/ Löschkonzepte

  • Klasseneigene Poolgeräte: Gastmodus, Kioskmodus, Anmeldung mit einem individuellen schuleigenen Account, ohne angemeldeten Account

  • Fest zugeordnete Geräte: Anmeldung mit einem individuellen schuleigenen Account, ohne angemeldeten Account

© istock.com/Oksana Latysheva (bearbeitet)

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