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Lernen über Medien - Lernende zur kompetenten Mediennutzung befähigen

Das Ziel schulischer Medienbildung ist es, Kinder zu einem selbstbestimmten, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu befähigen. Einheitliche Absprachen und Vorgaben schaffen einen verlässlichen Rahmen, der die Integration handlungsorientierter und schüleraktiver Methoden in den Unterricht aller Fächer ermöglicht.

Regeln für einen verantwortungsbewussten Umgang mit mobilen Endgeräten

Regeln für den Umgang mit mobilen Endgeräten ermöglichen eine lange Nutzungsdauer der Geräte und einen störungsfreien Unterrichtsablauf.

Ideen aus der Praxis

  • Die Regeln sind in fünf Bereiche aufgeteilt: Allgemeines, Im Schulhaus, Während der Pause, Sporthalle/Fachräume und Der Umgang mit den Tablets.

    “Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein eigener Regelkatalog für den Umgang mit mobilen Endgeräten die Lehrkräfte oft stresst. Deshalb haben wir die wichtigsten Regeln in unsere Schul- und Hausordnung aufgenommen, die für alle Schülerinnen und Schüler gilt.”

  • Die Tabletregeln sind: 1. Ich suche mir einen ruhigen Ort, an dem ich alleine arbeiten kann. 2. ich öffne nur Programme, die ich für meine Aufgaben nutzen soll. 3. Während ich das Tablet bedeine, ess und trinke ich nicht. 4. Ich arbeite erst mit dem Tablet, wenn ich sitze. 5. Nur mit Erlaubnis darf ich ein Foto oder Video von jemandem aufnehmen. 6. Private Fotos oder Dokumente sind auf dem Tablet verboten. 7. Airdrop verwende ich ausschließlich nach Aufforderung der Lehrperson. 8. Ich nehme das Tablet nur mit nach Hause, wenn es erlaubt wurde.
    Tablet-Regeln der Grundschule Offenstetten

    “An unserer Schule gibt es Tablet-Regeln, die vom Kollegium gemeinsam erarbeitet wurden und somit für die ganze Schule gelten. Für die Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, dass die gleichen Regeln gelten, egal welche Lehrkraft gerade zuständig ist. Die Tablet-Regeln hängen zum einen als Plakat im Klassenzimmer, zum anderen haben die Kinder sie auch in ihrem Hausaufgabenheft.”

Festlegung von Maßnahmen bei problematischer Mediennutzung

Um bei Regelverstößen reagieren zu können und die Konsequenzen transparent zu machen, kann ein schuleinheitlicher Maßnahmenkatalog dienen.

Bei Nichteinhaltung der Regeln können neben den allgemein üblichen Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen je nach Verstoß, z. B. wenn durch die Anwesenheit der Geräte die Aufmerksamkeit einer Schülerin bzw. eines Schülers beeinträchtigt wird oder außerschulische Inhalte aufgerufen werden, auf folgende Konsequenzen zurückgegriffen werden:

  • Sperrung aller Anwendungen, die nicht für die vorhergesehene Aufgabe benötigt werden

  • Kurzzeitige Sperrung des Bildschirms

  • Einsammeln des Geräts für einzelne Unterrichtsphasen

  • Ausschluss von der Arbeit mit den Geräten/Abnahme des Geräts für einen bestimmten Zeitrahmen (einen Tag, eine Woche, mehrere Wochen)

Ein Einarbeitungskonzept für Schülerinnen und Schüler erstellen

Grundlegende Bedienkompetenzen können durch eine Basisschulung oder integriert in den Unterricht erworben werden, wobei ein einheitliches Einarbeitungskonzept sinnvoll ist. Eine strukturierte Einarbeitung bietet sowohl Schülerinnen und Schülern als auch Lehrkräften Orientierung und erleichtert die effiziente Nutzung digitaler Endgeräte im Unterricht.

Ein Tablet-Kompass kann dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler systematisch in die Nutzung von Tablets einzuführen und ihnen die notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln, um diese Geräte effektiv im Schulalltag einzusetzen.

Als Beispiel für den sukzessiven Erwerb der Basiskompetenzen dient ein Auszug aus dem Mediencurriculum der Grundschule Offenstetten.

Medienkompetenzerwerb als Bestandteil aller Fächer

Medienerzieherische Inhalte sollen im Laufe des Schuljahres in allen Unterrichtsfächern sowohl fachintegrativ als auch fächerübergreifend thematisiert werden. Der Einsatz medienproduktiver Verfahren ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine aktive Auseinandersetzung mit digitalen Medien und fördert den Erwerb von Medienkompetenz durch fachspezifische Zugänge.

Im Bereich der Medienerziehung besteht ein breites Angebot an Anregungen und Ideen für den Unterricht.

Der Medienführerschein Bayern bietet kostenlose Materialien und Anregungen für Lehrkräfte, um medienpädagogische Fragestellungen altersgerecht im Unterricht zu behandeln. Ausgewählte Unterrichtseinheiten des Medienführerscheins Bayern wurden für die Online-Lernplattform mebis aufbereitet und stehen als teachShare-Kurs zur Verfügung.

Medienführerschein Bayern

Informationen zur Initiative der Bayerischen Staatsregierung

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Mit „Wo ist Goldi? – Sicher Surfen im Netz“ stellt das Bayerische Staatsministerium für Digitales seit Januar 2022 eine App zur Verfügung, die Kindern im Alter ab acht Jahren, eingebettet in eine Spielhandlung, den sicheren Umgang mit digitalen Medien im Internet aufzeigt. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus wurde die App für den Einsatz im Unterricht in den Jahrgangstufen 3 und 4 angepasst und um entsprechende Hinweise für Lehrkräfte und Erziehungsberechtigte ergänzt.

Medienkompetenz App für Kinder „Wo ist Goldi?“

Vorstellung einer App, die Kindern im Alter ab acht Jahren spielerisch den sicheren Umgang mit digitalen Medien im Internet aufzeigt

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